1. Was du beim Raum beachten solltest
Das Wichtigste bei der Einrichtung eines Kunst-Ateliers ist der Raum selbst. Idealerweise sollte er groß genug sein, um genügend Platz für alles was du brauchst zu bieten. Auch große Fenster für eine gute Belüftung und ausreichend Tageslicht sind wichtig. Wenn möglich, sollte der Raum auch von anderen Räumen getrennt sein, um ungestört arbeiten zu können. Alternativ kannst du aber genauso gut mit Raumteilern arbeiten sollte dein ausgewählter Raum mehreren Zwecken dienen.
Die Raumhöhe und die Maße der Tür sind wichtig für bestimmte Arbeitsmaterialien und spezielle Möbelstücke.
Je kleiner der Raum selbst ist, desto effektiver sollte er eingerichtet sein – doch dazu komme ich später noch.
2. Deine Materialien gut verstaut und griffbereit
Je nach Art der Werke, die man schafft, benötigt man unterschiedliche Arbeitsmaterialien. Jemand der Malerei anfertigt benötigt beispielsweise Farben, Pinsel und Leinwände, während ein Bildhauer Ton, Gips oder Stein benötigt. Es ist wichtig, genügend Platz für die Arbeitsmaterialien zu schaffen und sie gut zu organisieren, um schnell dran zu kommen und damit auch effizient arbeiten zu können. Je nach Arbeitsmaterial ist es auch sinnvoll Wandbehänge (zum Beispiel Folien zum Schutz vor Staub) oder einen Fußbodenschutz (zum Beispiel Auslegware) anzubringen.
Egal, mit welcher Art von Material du arbeitest oder in Zukunft arbeiten möchtest, es ist absolut sinnvoll alles genau dort zu verstauen wo du es auch benutzt. Mein eigenes Atelier habe ich zum Beispiel in 4 Bereiche aufgeteilt.
1. Computerplatz und Büro – alles was mit Datenträgern, Kabelzeug und Unterlagen in Ordnern zu tun hat, ist direkt im und um den Schreibtisch verstaut.
2. Zeichentisch – mein kippbarer Zeichentisch beinhaltet gleichzeitig zwei Regalfächer in denen ich Zeitschriften zur Inspiration und alle meine Materialien zum Zeichnen aufbewahre. Da der Platz begrenzt ist, vermeide ich es unnötiges Zeugs anzuhäufen.
3. großer Arbeitstisch für konfuse Projekte – eine Holztür auf zwei Metallböcken ist schnell auf- und abbaubar. Immer wenn ich sehr viel Platz zum Brainstormen brauche und alles an Material und Inspiration ausbreiten möchte, baue ich mir diesen Tisch auf.
4. Raum zum Verstauen – alle vier Ziemmerecken beinhalten je ein Möbelstück, welches nicht ganz so oft benutzte Materialien beinhaltet. Das sind die einzigen Dinge, die nicht unmittelbar von einem der Arbeitsplätze aus erreichbar sind.
-> Je sinnvoller und effizienter du deinen Raum gestaltest, desto produktiver und fokussierter kannst du darin arbeiten. Eine einfache Faustregel: je öfter du ein Material benutzt, desto unmittelbarer sollte es an genau dem Ort verfügbar sein, WO du es benutzt.
3. Atelier einrichten - sinnvolle Ideen
Neben den Arbeitsmaterialien benötigt man auch Möbel und Einrichtungsgegenstände für das Atelier. Ein großer Arbeitstisch, Regale und Schränke bieten genügend Stauraum für die Arbeitsmaterialien.
Auch eine bequeme und ergonomisch korrekte Sitzgelegenheit und eine gute Beleuchtung sind wichtig, um lange Arbeitsstunden angenehm zu gestalten. Außerdem schont es den Rücken und die Augen.
Hat man nur zu einer Seite des Raumes Fenster, kann man darüber hinaus auch die Ausrichtung des Hauptarbeitsplatzes auswählen. So wirft die arbeitende Hand beispielsweise keinen störenden Schatten auf Papier oder Leinwand.
Da mein Atelier groß genug ist und der Platz es hergibt, trenne ich außerdem die Computerarbeit (Buchhaltung, Design, Webseite und Co.) von der kreativen Arbeit mit haptischem Material.
Eine große Zimmerpflanze und ein aufgehängtes Bettlaken trennen die Bereiche voneinander. So kann ich meinen Fokus bei der jeweiligen Tätigkeit um ein Vielfaches besser bewahren.
Dabei befindet sich der Computerbereich an der fensterlosen Seite des Raumes. Alle Tätigkeiten die gutes Licht erfordern, finden natürlich am Fenster ihren Platz.
Inspiration
Auf meiner Lieblings-Pinnwand sammle ich sinnvolle Einrichtungsgegenstände für Ateliers
4. Wohlfühl-Atmosphäre erschaffen
Ein Kunst-Atelier sollte auch inspirierend und einladend gestaltet sein. Bilder, Skulpturen oder andere Kunstwerke können als Inspiration dienen und das Atelier zu einem Ort machen, an dem man sich nicht nur kreativ entfalten, sondern auch richtig wohlfühlen kann. Auch Pflanzen oder andere Dekorationselemente können das Atelier aufwerten und eine angenehme Atmosphäre schaffen. Ich selbst habe eine große Bilderwand mit eigenen Werken, welche ich nach Lust und Laune hin und wieder austausche. Außerdem stelle ich meine Lieblings-Souvenirs in einer Glasvitrine aus.
Welche und wie viel Deko ins Atelier hinein gehört muss jeder Kunstschaffende für sich selbst herausfinden. Ich persönlich mag es eher minimalistisch aber auch nicht zu „nackig“.
5. Arbeitsschutz geht alle an
Ja ja ja. Meine Freunde betiteln mich offiziell als Ordnungs-fanatisch und ja: ich mag Ordnung halt! 🙂 In einem ordentlichen und sauberen Atelier zu arbeiten ist nicht nur angenehm, sondern auch sicher. Es ist wichtig, regelmäßig aufzuräumen und die Arbeitsmaterialien gut zu organisieren, um schnell und effizient arbeiten zu können. Wie oft bin ich in meinen chaotischen Atelierzeiten über irgendwelches Zeug gestolpert und gefallen!
Auch eine gute Belüftung und ausreichend Tageslicht sind wichtig, um eine angenehme Arbeitsatmosphäre zu schaffen. Die Beleuchtung im Raum sollte jederzeit ausreichend sein und die Augen nicht direkt blenden. Sitzgelegenheiten auf denen man länger sitzt sollten unbedingt ergonomisch sein.
6. Fazit
Insgesamt ist das Einrichten eines Kunst-Ateliers eine seeehr individuelle Angelegenheit, die von den Bedürfnissen und Vorlieben des Kunstschaffenden abhängt. Mit den richtigen Arbeitsmaterialien, Möbeln und Dekorationselementen kann man jedoch schnell eine inspirierende Arbeitsumgebung schaffen, die zum kreativen Werkeln einlädt. Mein persönliches Lieblingsinterieur habe ich dir anhand der Fotos in diesem Blogbeitrag ganz nebenbei mit vorgestellt.
